Sozialpolitik in Europa
Infografiken mit Kurzanalysen: zum Download und Ausdruck
Inhaltsübersicht:
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Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts pro Kopf in ausgewählten EU-Ländern 2005 - 2021
Vergleicht man die Wohlstandsniveaus in den Mitgliedsländern der EU so ist zwar seit 2005 ein Annäherungsprozess zu erkennen. Gleichwohl sind die Abstände immer noch sehr groß.
Wachstumsraten des bruttoinlandsprodukts in ausgewählten EU-Ländern 2005 - 2021 (Indexdarstellung)
Betrachtet man die wirtschaftliche Entwicklung von ausgewählten EU-Ländern seit dem Jahr 2005 als Index, so sind große Unterschiede zu erkennen. Stark aufgeholt haben die osteuropäischen Mitgliedsstaaten.
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Sozialleistungen/Sozialschutzquoten
Sozialschutzquoten in der EU-28 2019
Die Sozialleistungssysteme der EU-Mitgliedsstaaten unterscheiden sich stark. Um die jeweiligen Dimensionen der Ausgaben vergleichen zu können, werden Sozialschutzquoten errechnet: Die Ausgaben werden in Beziehung zum Bruttoinlandsprodukt gesetzt.
Sozialschutzquoten in ausgewählten EU-Ländern 2005 - 2020
Während sich in den vergangegne zehn Jahren in den meisten Ländern eine Erhöhung der Sozialschutzquote zeigt, ist es in wenigen Ländern zu einem deutlichen Rückgang gekommen.
Sozialschutzausgaben in ausgewählten EU-Ländern 2005 - 2020
Ein Vergleich der Sozialschutzausgaben pro Einwohner*in zeigt fast durchweg einen Anstieg im Zeitverlauf. Die Reihenfolge der Länder hat sich dabei kaum verändert.
Sozialleistungen nach Funktionen in ausgewählten EU-Ländern 2020
Sozialleistungen können nach Funktionen unterschieden werden. Die Anteile der einzelnen Funktionen an den Gesamtleistungen unterscheiden sich zwischen den Ländern deutlich. Die beiden größten Ausgabenposten sind jedoch in allen Ländern die Alters- und Hinterbliebenenversorgung sowie die Krankheits- und Gesundheitsversorgung.
Sozialschutzquoten in der EU-27 2000 - 2020
Die Spanne der Sozialschutzquote ist in den EU-Ländern sehr groß: Machen die Sozialausgaben in einigen Ländern etwa 15% des BIP aus, liegt sie in anderen Ländern mit über 30% doppelt so hoch.
Sozialleistungen nach Funktionen in der EU-27 2020
Sozialleistungen können nach Funktionen unterschieden werden. Die Anteile der einzelnen Funktionen an den Gesamtleistungen unterscheiden sich zwischen den Ländern deutlich. Die beiden größten Ausgabenposten sind jedoch in allen Ländern die Alters- und Hinterbliebenenversorgung sowie die Krankheits- und Gesundheitsversorgung.
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Finanzierung der Sozialleistungen und Abgabenquoten
Finanzierung der Sozialleistungen nach Arten in ausgewählten EU-Ländern 2020
Die Finanzierung des Sozialschutzes geschieht in den Mitgliedsstaaten der EU im Wesentlichen über drei Einnahmearten: Staatliche Zuweisungen/Steuern sowie Sozialbeiträge der geschützten Personen und der Arbeitgeber. Die Gewichtung zwischen Beiträgen und Steuern fällt dabei sehr unterschiedlich aus.
Abgabenquoten in ausgewählten EU-Ländern 2011 und 2021
Um die Belastung durch Steuern und Sozialabgaben international vergleichen zu können, wird die Höhe des jeweiligen Gesamtaufkommens in Relation zum Bruttoinlandsprodukt gesetzt. Auf diese Weise errechnen sich Steuer- und Abgabenquote.
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Einkommenssituation/Armut
Armutsgefährdungsquoten in der EU-28 2019
Als armutsgefährdet gilt, wer weniger als 60% des Median des Äquivalenzeinkommens zur Verfügung hat. Hohe Armutsgefährdungsquoten sind in den baltischen Staaten sowie einigen Süd- sowie Südosteuropäischen Staaten zu finden.
Armutsgefährdungsquoten in der Altersgruppe ab 65 Jahre in der EU-28 2019
Als armutsgefährdet gilt, wer weniger als 60% des Median des Äquivalenzeinkommens zur Verfügung hat. Hohe Armutsgefährdungsquoten der Älteren ab 65 Jahre sind in den baltischen Staaten sowie Bulgarien und Ungarn zu finden.
Armutsgefährdungsquoten insgesamt und von Arbeitslosen in ausgewählten Ländern der EU 2021
Vom Risiko in Armut leben zu müssen, sind einzelne Personengruppen im besonderen Maße betroffen. Arbeitslose bspw. weisen in den meisten Ländern teils deutlich höhere Armutsgefährdungsquoten auf als die Gesamtbevölkerung.
Armutsgefährdungsquoten in ausgewählten Ländern der EU 2005 - 2021
In den EU-Ländern ist die durchschnittliche Armutsgefährdungsquote im Zeitverlauf stabil. Dies verdeckt die Teils stark schwankten Quoten einzelner EU-Länder.
Armutsgefährdungsquoten vor und nach Sozialleistungen in ausgewählten Ländern der EU 2021
Eine Möglichkeit, den Erfolg von Sozialschutzmaßnahmen zu bewerten, bietet der Vergleich der Indikatoren für die Armutsgefährdung vor und nach den Sozialtransfers. Während einige Länder eine deutliche Reduktion der Armutsgefährdung erreichen, ist die Wirkung der Sozialleistungen in anderen Ländern gering
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Erwerbstätigkeit
Erwerbstätigenquote in der EU-27 2020
Vergleicht man die Erwerbstätigenquote europaweit, weisen insbesondere die meisten südeuropäischen Länder niedrige Quoten auf.
Erwerbstätigenquote in ausgewählten EU-Ländern 2000 - 2021
Vergleicht man die Erwerbstätigenquoten in ausgewählten Ländern vor und nach der Wirtschafts- und Finanzkrise, werden deutliche Unterschiede in der Entwicklung erkennbar. Während in einem Teil der Länder kaum Auswirkungen der Krise zu erkennen sind, weisen andere Länder deutliche Rückgänge der Erwerbstätigkeit auf.
Erwerbstätigenquoten nach Geschlecht in ausgewählten EU-Ländern 2000 - 2021
Die Erwerbstätigenquote der Männer liegen in den ausgewählten Ländern über der Quote der Frauen. Allerdings schließen die Frauen in einigen Ländern teilweise deutlich auf.
Erwerbstätigkeit nach Geschlecht in der EU-27 2000, 2010 und 2021
In nahezu allen Ländern der EU sind die Erwerbstätigenzahlen in den vergangegen Jahren gestiegen. Dort wo sie sanken, geht dies meist auf Rückgänge der Zahl der erwerbstätigen Männer zurück, wohingegen die Zahl der erwerbstätigen Frauen weiter stieg oder zumindest stabil blieb.
Erwerbstätigenquote der jüngeren Bevölkerung in ausgewählten EU-Ländern 2000 - 2021
Die Entwicklung der Erwerbstätigenquoten der 15- bis 24-Jährigen in Europa ist seit 2000 kaum gestiegen. Neben einer Gruppe mit Ländern, die insgesamt einen leichten Anstieg aufweisen, weisen andere Länder einen teils deutlichen Rückgang auf.
Erwerbstätigenquote der Jüngeren nach Geschlecht in der EU-27 2000, 2010, 2021
Die Entwicklung der Erwerbstätigenquoten der 15- bis 24-Jährigen in Europa unterscheidet sich in einigen Ländern deutlich nach Geschlecht.
Erwerbstätigenquoten der älteren Bevölkerung in ausgewählten EU-Ländern 2000 - 2021
Die Entwicklung der Erwerbstätigkeit der 55- bis 64-Jährigen in den EU-Ländern ist seit dem Jahr 2000 durchweg positiv. Die Spannbreite der Werte ist jedoch immer noch hoch.
Erwerbstätigenquote der Älteren nach Geschlecht in der EU-27 2000, 2010 und 2021
Die Entwicklung der Erwerbstätigenquoten der 55- bis 64-Jährigen in Europa unterscheidet sich in einigen Ländern deutlich nach Geschlecht.
Gender Time Gap in der EU-27 2021
Der durchschnittliche Gender Time Gap der EU-27-Länder verdeckt die deutlichen Unterschiede auf Länderebene. Während in einigen Ländern praktisch kein Unterschied besteht, weisen insbesondere die Niederlande, Österreich und Deutschland nach wie vor hohe Differenzen in der Arbeitszeit von Männern und Frauen auf.
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Arbeitslosigkeit
Arbeitslosenquoten in der EU 27 2020
Die Arbeitslosengquoten sind insbesondere in Spanien und Griechenland hoch. Zentraleuropa dagegen weist niedrigere Quoten auf.
Arbeitslosenquoten in ausgewählten EU-Ländern 2000 - 2021
Nachdem in den letzten Jahren in den meisten Ländern ein Rückgang der Arbeitslosigkeit beobachtet werden konnte, stiegen in vielen Ländern die Quoten zum Jahr 2020 wieder an. Hintergrund sind die wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie.
Arbeitslosigkeit und Arbeitslosenquoten in der EU-27 2000 - 2021
Nachdem in den letzten Jahren in den meisten Ländern ein Rückgang der Arbeitslosigkeit beobachtet werden konnte, stiegen in vielen Ländern die Quoten zum Jahr 2020 wieder an. Hintergrund sind die wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie.
Arbeitslosenquoten nach Geschlecht in ausgewählten EU-Ländern 2000 - 2021
Beim Vergleich der Arbeitslosenquoten zwischen Männern und Frauen zeichnet sich kein einheitliches Bild ab. Während die Quote der Männer in einigen Ländern niedriger ist als die der Frauen, ergibt sich für andere Länder genau das gegenteilige Bild.
Arbeitslosigkeit der jüngeren Bevölkerung in ausgewählten EU-Ländern 2000 - 2020
Die Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit in Europa hat sich in den vergangenen Jahren zwar stetig verbessert, aber auch bei der Quote der Jüngeren zeigt sich in Folge der COVID-19-Pandemie zuletzt in vielen Ländern ein Anstieg.
Arbeitslosigkeit und Arbeitslosenquoten der Jüngeren in der EU-27 2000 - 2021
In allen Ländern der EU liegen die Anteile der Arbeitslosen an der Bevölkerung zwischen 15 und 24 Jahren deutlich niedriger als die Arbeitslosenquoten dieser Altersgruppe. Hintergrund ist, dass viele in diesem Alter noch in Ausbildung sind und daher nicht aktiv am Arbeitsmakrt sind. Für die Berechnung der Arbeitslosenquote werden sie daher nicht herangezogen.
Arbeitslosigkeit der älteren Bevölkerung in ausgewählten EU-Ländern 2000 - 2021
Die Arbeitslosigkeit der älteren Bevölkerung hat sich in Europa in den vergangenen Jahren durchschnittlich wellenförmig entwickelt. Einige Länder wiesen jedoch nach der Finanz- und Wirtschaftskrise besonders hohe Anstiege der Arbeitslosigkeit auf - so Spanien, Lettland und Griechenland. Zuletzt zeigte sich auch bei den Älteren meist ein Anstieg vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Entwicklung in Folge der COVID-19-Pandemie.
Arbeitslosigkeit und Arbeitslosenquote der Älteren in der EU-27 2000 - 2021
In allen Ländern der EU liegen die Anteile der Arbeitslosen an der Bevölkerung zwischen 55 und 64 Jahren deutlich niedriger als die Arbeitslosenquoten dieser Altersgruppe. Hintergrund ist, dass einige in diesem Alter bspw. bereits in Altersrente und daher nicht aktiv am Arbeitsmakrt sind. Für die Berechnung der Arbeitslosenquote werden sie daher nicht herangezogen.
Langzeitarbeitslosigkeit nach Dauer in ausgewählten EU-Ländern 2011 und 2021
Der durchschnittliche Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen verdeckt die deutlichen Unterschiede zwischen einzelnen EU-Ländern. Zudem ist die Varianz in den vergangenen zehn Jahren gestiegen.