Sozialpolitik aktuell in Deutschland

Arbeitsbedingungen & Arbeitszeit

Infografiken mit Kurzanalysen: zum Download und Ausdruck


  1. Entwicklung der Wochenarbeitszeit nach Geschlecht 1991 - 2023

    Die tatsächlichen durchschnittlichen Wochenarbeitszeiten von Frauen und Männern haben sich in den letzten beiden Jahrzehnten deutlich reduziert, aber sie unterscheiden sich noch immer beträchtlich.

    Wöchentliche Arbeitszeit nach Größenklassen und Geschlecht 2005 - 2023

    Der weit überwiegende Teil der abhängig erwerbstätigen Männer arbeitetet 40 und mehr Stunden die Woche. Der Anteil sinkt seit 2012 leicht. Bei den Frauen zeigt sich ein anderes Bild.

    Tarifliche Arbeitszeitregelungen 2014, 2016, 2018, 2020, 2022

    Die Arbeitszeiten werden maßgeblich durch tarifvertragliche Regelungen bestimmt. Die vereinbarten Regelarbeitszeiten haben sich im Verlauf der Jahre nur wenig verändert.

    Erwerbstätige mit besonderen Arbeitszeiten insgesamt und nach Geschlecht, 2023

    Die Vorstellung, dass sich die tägliche Arbeitszeit auf die Tage von Montag bis Freitag begrenzt sowie am Morgen beginnt und am Nachmittag endet, trifft nur für einen Teil der Erwerbstätigen zu. Vielmehr sind davon abweichende Arbeitszeiten weit verbreitet. Dies trifft vor allem auf Arbeitszeiten an Wochenenden sowie am Abend zu.

    Regelmäßig oder überwiegend ausgeübte Arbeitszeiten zu besonderen Bedingungen 2020 - 2023

    Regelmäßig oder überwiegend ausgeübte Samstags- und Abendarbeit zählen zu den am häufigsten praktizierten Arbeitszeiten zu besonderen Bedingungen. Im Verlauf seit 2020 ist deren Häufigkeit leicht zurück gegangen.

    Durchschnittliche Arbeitszeit der beschäftigten Arbeitnehmer*innen und ihre Komponenten 1970 - 2023

    Die tatsächlichen Arbeitszeiten werden auch durch das Ausmaß der Teilzeitbeschäftigung, des Krankenstandes, der Urlaubstage und der Überstunden bestimmt. Im Zeitverlauf zeigen diese Komponenten eine unterschiedliche Entwicklung auf.


  2. Krankenstand 1970 - 2023

    Auch im Jahr 2023 zeigt die Statistik des Krankenstands der Arbeitnehmer*innen in Deutschland einen außergewöhnlich starken Anstieg. Wir erläutern die Gründe.

    Arbeitsunfähigkeit nach Fällen und Tagen 2023

    Ein Vergleich der Fälle von Arbeitsunfähigkeit (AU-Fälle) und den hierdurch entstehenden Fehltagen (AU-Tage) bei den AOK-Mitgliedern macht deutlich, dass für die Höhe des Krankenstandes vor allem die länger dauernden AU-Fälle von Bedeutung sind. Mehr...

    Arbeitsunfähigkeitsfälle und -dauer nach Lebensalter 2023

    Ältere Beschäftigte weisen höhere krankheitsbedingte Fehlzeiten als jüngere Beschäftigte. Die Älteren sind zwar seltener krank als ihre jüngeren Kolleg*innen, aber die Erkrankungen dauern länger. Gerade Langzeiterkrankungen und Fälle von Multimorbidität konzentrieren sich auf Ältere.

    Arbeitsunfähigkeitstage nach Lebensalter und Krankheitsarten 2023

    Ältere Beschäftigte sind zwar seltener krank als ihre jüngeren Kolleg*innen, aber sie weisen pro Fall längere Arbeitsunfähigkeitstage auf. Hinsichtlich der Krankheitsarten nimmt mit dem Alter die Bedeutung von Muskel- sowie von Herz-/Kreislauferkrankungen zu.

    Arbeitsunfähigkeitstage nach Berufsgruppen 2023

    Die bundesweiten Durchschnittswerte der Arbeitsunfähigkeitstage der AOK-Mitglieder verdecken, dass die Gesundheitsgefährdungen in den verschiedenen Berufsgruppen erheblich variieren.

    Arbeitsunfähigkeit nach Krankheitsarten, -fällen, -tagen 2023

    Die bundesweiten Durchschnittswerte der Arbeitsunfähigkeitstage und -fälle der AOK-Mitglieder lassen sich nach Krankheitsarten aufgliedern. Sechs Krankheitsarten sind für die Mehrheit aller Fälle und Tage verantwortlich.

    Anteile der Arbeitsunfähigkeitstage nach Krankheitsarten 2001 und 2023

    Bei einem Vergleich zwischen 2001 und dem aktuellen Stand lässt sich erkennen, dass der Anteil der Arbeitsunfähigkeitstage infolge psychischer Erkrankungen an allen AU-Tagen deutlich zugenommen hat.

    Arbeitsunfähigkeitstage nach Krankheitsarten 2013 - 2023 (Indexdarstellung)

    Die Bedeutung der einzelnen Krankheitsarten am Arbeitsunfähigkeitsgeschehen lässt sich in einer Indexdarstellung verdeutlichen. So hat sich die durchschnittliche Dauer der Arbeitsunfähigkeit wegen psychischer Erkrankungen merklich erhöht. Bei den anderen Krankheitsgruppen – mit Ausnahme der Atemwegserkrankungen - gibt es hingegen kaum Veränderungen. Die Ausschläge bei den Atemwegserkrankungen sind Folge von Erkältungs- und Grippewellen.

    Arbeitsunfähigkeitsfälle und -tage bei psychischen Erkrankungen nach Berufsgruppen 2023

    Psychische Erkrankungen bzw. Krankheitsbilder haben in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich an Bedeutung gewonnen. Die in der AOK versicherten Berufsgruppen sind dabei im unterschiedlichen Maße von AU-Fällen und -Tagen betroffen.

    Arbeitsunfähigkeitsbeginn nach Wochentagen 2023

    Der Beginn von Arbeitsunfähigkeiten ist am Montag besonders hoch. Allerdings dürfen daraus keine falschen Schlüsse gezogen werden, denn es bleiben die Erkrankungen zu berücksichtigen, die am Wochenende auftreten, aber erst am Wochenanfang ärztlich attestiert werden.


  3. Berufskrankheiten 1996 - 2022

    Berufskrankheiten sind selten. Die sehr geringe Zahl ist Folge der engen Fassung der Anerkennungskriterien: Berufskrankheiten sind Erkrankungen, die ursächlich auf die Arbeitsbedingungen und -einflüsse zurückzuführen sind und die Entschädigungsansprüche in Form von Unfallrenten begründen. Aber in den Jahren 2021 und 2022 sind als Folge der Covid-19 Epedemie die Zahlen steil angestiegen.

    Angezeigte Fälle und anerkannte Berufskrankheiten nach Krankheitsarten 2019 und 2022

    Berufskrankheiten konzentrieren sich auf einzelne Krankheitsarten, das gilt für die angezeigten Verdachtsfälle wie für die anerkannten Fälle. Infolge der Covid-19 Pandemie haben die Infektionserkrankungen aktuell die höchste Bedeutung.


  4. Arbeitsunfälle und Unfallrenten 1991 - 2022

    Die Zahl der Arbeitsunfälle hat in den vergangenen Jahrzehnten deutlich abgenommen. Entsprechend ergibt sich auch ein starker Rückgang der Unfallrenten.

    Arbeitsunfälle in der gewerblichen Wirtschaft nach Berufsgenossenschaften/ Branchen 1990 - 2022

    Das Unfallrisiko variiert stark zwischen den Branchen. Besonders hoch liegen die  Unfallquoten (meldepflichtige Arbeitsunfälle je 1.000 Vollzeitbeschäftigten) im Baugewerbe sowie im Bereich Verkehr und Transport.


  5. Zugänge in Erwerbsminderungsrenten nach den wichtigsten Indikationsgruppen 2023

    Rund zwei Drittel aller Indikationsgruppen sind ausschlaggebend für die Zugänge in Erwerbsminderungsrenten. Die mit Abstand größte Bedeutung haben dabei Psychosomatik und Psychotherapie.

    Zugänge in Erwerbsminderungsrenten nach ausgewählter Diagnosegruppen 2000 - 2023

    Bei den Diagrnosen für Zugänge in Erwerbsminderungsrenten haben psychische Störungen deutlich zugenommen. Die Bedeutung von Muskel- und Skeletterkrankungen ist zurückgegangen. Die Umbrüche in den Lebensweisen und vor allem die gestiegenen psychischen Belastungen und Beanspruchungen in der Arbeitswelt dürften hier eine entscheidende Ursache sein. Demgegenüber ist die Zahl der Arbeitsplätze mit körperlichen Schwerbelastungen infolge der Entwicklung hin zur Dienstleistungsökonomie sowie auch der Verbesserungen im Arbeitsschutz rückläufig.

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